USA – Weihnachtszeit, Black Friday und reichere Konsumenten

Einzelhändler in den US-amerikanischen Metropolregionen treffen auf Konsumenten mit mehr Geld in der Tasche. Das zeigen aktuell veröffentlichte Zahlen des Bureaus of Economic Analysis. Die US-Händler werden sich freuen, aktuell wohl aber auch sehr beschäftigt sein. Spätestens seit dem sogenannten Black Friday hat das Weihnachtsgeschäft in den USA begonnen. Und hier gibt es ebenfalls Positives zu berichten. „Auch Händler aus Deutschland, die in den US-Markt eingestiegen sind, treffen heute auf bessere Konditionen als noch vor einigen Jahren, als die Auswirkungen der Finanzkrise noch deutlicher spürbar waren.“ So urteilt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON LLC (http://www.us-corporation.org), das deutschsprachige Gründer bei der Gründung von Unternehmen mit US-amerikanischer Rechtsform unterstützt. Die Entwicklung in den USA bietet Händlern aus seiner Sicht durchaus Chancen. Vielleicht ist ja manch einer, der derzeit noch in Deutschland lebt, bereits beim nächsten US-Weihnachtsgeschäft dabei?

Nackte Zahlen zum Einkommen in den USA

Das US- Bureau of Economic Analysis hat im Rahmen seiner Analyse unter anderem das Einkommen der Menschen in den 366 Metropolregionen der USA untersucht. Als persönliches Einkommen wurde dabei das Gesamteinkommen einer Person definiert, das sich aus unterschiedlichen Quellen speist. Arbeitseinkünfte zählen ebenso dazu wie etwa Renten, Einnahmen aus Immobilien und bezogene Transferleistungen. Laut Analyse stieg das persönliche Einkommen in den Metropolregionen der USA von 2010 bis 2011 um durchschnittlich 5,2 Prozent und damit höher als die Inflationsrate. Die Bandbreite lag dabei zwischen einem Anstieg von einem Prozent in Rochester (Minnesota) und einem Plus von 14,8 Prozent in Odessa (Texas).

In den nicht zu Metropolregionen gehörenden Counties der USA stieg das persönliche Einkommen im Durchschnitt um 5,5 Prozent. Schaut man sich konkrete Zahlen an, so lag das Pro-Kopf-Einkommen in den untersuchten 3.113 Counties der USA bei 41.560 US-Dollar. Die Bandbreite beim Wachstum des persönlichen Einkommens in den Counties reichte hier von einer Steigerung des persönlichen Einkommens um 62,2 Prozent im texanischen King County bis zu einem Sinken um – 28,8 Prozent im ebenfalls texanischen Lynn County. Das konkrete Einkommen in den Counties wurde 2011 von den Polen 16.752 US-Dollar in Crowley County (Colorado) und 121.301 US-Dollar in New York County begrenzt.

Wie wird das Weihnachtsgeschäft?

Geht es um das Weihnachtsgeschäft in den USA, ist der sogenannte Black Friday wichtig. Als „Black Friday“ wird der Freitag nach Thanksgiving in den USA bezeichnet. Er markiert so etwas wie den Startpunkt des Weihnachtsgeschäfts und den Tag, an dem die Händler verstärkt damit beginnen, ihre Weihnachtskunden mit Rabatten und anderen Sonderangeboten zu locken. 2012 gab es für den US-amerikanischen Onlinehandel einen sehr guten Black Friday. Alle US-amerikanischen Onlinehändler zusammen habe an diesem einen Tag über eine Milliarde US-Dollar verdient, schreibt der deutsche Nachrichtensender „n-tv“. Verglichen mit dem Black Friday 2011 sei der Umsatz um mindestens 22 Prozent gestiegen, heißt es auf Basis von Zahlen aus dem Marktforschungsinstitut comScore.

Beim stationären Handel mit Ladenlokalen sei der Umsatz am Black Friday allerdings um 1,8 Prozent auf 11,2 Milliarden US-Dollar gesunken, berichtet n-tv weiter. Allerdings habe man zugleich eine gewisse Verschiebung festgestellt: Viele Händler würden bereits einen Tag vorher mit ihren Sonderangeboten fürs Weihnachtsgeschäft beginnen. Betrachtet man deshalb den Donnerstag UND den Freitag, so lag der Umsatz 2012 ungefähr ein Prozent über dem vom Vergleichszeitraum 2011. Das geht aus Zahlen des Unternehmens für Marktforschung „Shoppertrack“ hervor. Vielleicht wird es Zeit, ein kleines Fazit zu ziehen?

US- Unternehmen gründen und mitverdienen

Es scheint so zu sein, als würden viele Leute in den USA wieder etwas mehr Geld zum Ausgeben besitzen und als seien sie auch bereit dazu, es auszugeben. Dafür scheint zumindest die aktuelle Weihnachtszeit zu sprechen. „Wer als Händler im B2C – Bereich (Business to Consumer) Geschäfte in den USA machen möchte, den dürften solche Zahlen ermuntern“, sagt Max Karagoz. Er analysiert US-amerikanische Wirtschaftszahlen aus beruflichen Gründen, weil sein Unternehmen ALTON LLC deutschsprachige angehende Unternehmer bei der Gründung einer US-amerikanischen LLC (Limited Liability Company) oder einer Corporation unterstützt.

Eine Reihe seiner Kunden gründet mit ALTON LLC ein Unternehmen US-amerikanischer Rechtsform, um mit ihm in Deutschland Geschäfte zu machen. Andere möchten jedoch in den USA Fuß fassen und ihnen muss Karagoz aktuelle Zahlen zum US-Markt präsentieren, muss Trends aufzeigen und für seine Kunde die richtigen Schlüsse aus ihnen ziehen. Das gelingt ihm erstaunlich gut, wie die Referenzen von ALTON LLC belegen. Bei der aktuellen für den Einzelhandel relevanten Wirtschaftsentwicklung in den USA sieht auch er Erfreuliches, mahnt jedoch, beim Blick auf solche generellen Zahlen nicht den Blick auf den konkreten Einzelfall zu verlieren. Die richtige Lage bei Geschäften mit Ladenlokal, eventuell Passantenfrequenzen, Marketingstrategien, das Sortiment, die Kosten…. viele Dinge spielen bei Antworten auf die Frage eine Rolle, ob man als US-Händler durchstartet oder nicht Die Chance ist ohne Zweifel da. Vielleicht sollte man sie nutzen? Eins scheint aber auch in den USA sehr deutlich zu werden: Auf den Vertriebsweg „Online“ zu verzichten, können sich in baldiger Zukunft wohl nicht mehr allzu viele Händler leisten.

 

 

 

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