Ratgeber: Wohlfühl-Palette Private Krankenversicherung

Frankfurt, 1.3.2012. Wer jung, erfolgreich und gesund im Leben steht und sich gerne neben Porsche, Penthaus und „Penthouse“ etwas gönnen möchte, kann sich den Superangeboten der Privaten Krankenkassen (PKV) wohl kaum entziehen. Statt für „maue“ Leistungen in der GKV (gesetzliche Krankenkassen) und ärgerlichen Wartezeiten beim Arzt mindestens 300 Euro monatlich zu „latzen“, lässt Mann oder Frau es sich doch bei der PKV wohl ergehen und zahlt sogar noch weniger, als in der GKV. Kann das denn wirklich sein ?

Durchaus – denn der junge, erfolgreiche Freiberufler oder selbständige Unternehmer hat zunächst in der Tat viele Vorteile, wenn er nicht in der GKV versichert ist. Denn da bezahlt er als freiwilliges Mitglied je nach Einstufung mindestens 300 Euro im Monat. Wer denkt, er bezahlt den gleichen Betrag wie ein Angestellter, der irrt. Und die privaten Krankenkassen locken zu einem PKV Wechsel mit sehr guten und umfangreichen Angeboten die neuen Kunden. Da kann es passieren, dass sich die aufstrebende und gut verdienende Jung-Anwältin für nicht einmal 180 Euro privat mit allem Komfort und der ganzen Wohlfühl-Palette aus dem Angebot der Privaten Kasse bedienen kann. Wer kann denn dazu schon nein sagen.

Ein Zustand – zu schön um ewig wahr zu sein. Denn die Falle lauert schon. Es sei denn, Mann oder Frau fällt in einen Jungbrunnen, wird nie heiraten, immer gesund sein und bloß keine Kinder kriegen. Doch sollte man nur als Kind an Märchen glauben. Die Entscheidung, in welche Krankenkasse Mann oder Frau gehen sollte, muss wohl und gründlich überlegt sein. Ist der Gedanke gereift, eine private Kasse der Gesetzlichen vorzuziehen, ist Aktivität gefragt. Wo ? Am besten im Netz. Da geht es schnell und bequem. Unter den Stichworten PKV Vergleich, private Kassen, Krankenkasse privat bekommt man in Sekundenschnelle hunderte von Angeboten. Sinnvoll ist auch die Benutzung kostenloser Tarifrechner. Der rechnet flott aus, was so ungefähr auf einen zukommt. Natürlich müssen die Angaben korrekt sein.

Um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, sollte man einen solchen einfach benutzbaren Tarifrechner bemühen. Will Mann oder Frau in die Private, muss er oder sie ein Mindest-Jahres-Einkommen von 50.850,- Euro haben. Und diese Summe muss er oder sie mindestens ein Jahr lang verdient haben und dass auch nachweisen können. Wirft der Tarifrechner z.B. einen Monatsbeitrag von 80 Euro aus, dann kann da was nicht stimmen. Das sind meist sogenannte Einsteiger-Tarife, die nicht alles abdecken, was eigentlich erwartet wird. Oder es handelt sich um den Selbstbehalt für Arbeitnehmer. Ratsam ist es, nach sorgfältiger Information aus dem Netz einen Berater hinzuziehen, bevor man zur Unterschrift kommt.

Verdient Mann oder Frau über der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze, die derzeit bei jährlich Euro 45.900,- liegt, aber unter einem Jahreseinkommen von 50.850,- Euro, kann man sich also nicht privat versichern lassen, sondern ist ein freiwilliges Mitglied und zahlt den höchsten Beitrag in der Gesetzlichen. Bleibt man freiwilliges Mitglied in der GKV und verdient dann später auf einmal viel mehr, steigt der Beitrag aber nicht mehr, man zahlt auch für das höhere Einkommen dann nur diesen Höchstbeitrag. Allerdings – die Wohlfühl-Palette bekommt man dafür nicht geboten. Ein kleines – aber nicht unerhebliches Trostpflästerchen gibt es. Verdient Mann oder Frau auf einmal nicht mehr so viel, weil die Lebensumstände sich geändert haben oder sonst was passiert ist, dann ist man trotzdem einigermaßen gut versichert und muss dann auch wieder weniger einzahlen. Allerdings bieten die privaten dafür mit dem Basistarif oder dem geplanten Mindestschutz für unter einhundert Euro ebenfalls Alternativen zur Luxus-Wellness Flatrate. Wohl denn.

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