Der Sieger des Deutschen Buchpreis heißt Lutz Seiler
Der Sieger-Roman „Kruso“ bei bücher.de
Es war letztendlich nicht ganz unerwartet, dass der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vor das Plenum trat und mit Lutz Seiler den Gewinner des Deutschen Buchpreis präsentierte. Dessen Roman „Kruso“ galt schon vor dem Finale, in welchem er sich gegen fünf Konkurrenten behaupten konnte, als großer Favorit. Ausschlaggebend für die Auszeichnung war am Ende Lutz Seilers große sprachliche Gewandtheit.
Kruso – Sinnliche Intensität und Welthaltigkeit
Die Flüchtlingsproblematik ist auch im Jahr 2014 aktueller denn je und wenngleich Lutz Seiler seinen „Kruso“ auf den gemeinsamen Wunsch aus der DDR zu emigrieren ausrichtet, gibt es doch auch Parallelen zu allen heutigen Flüchtlingen. Es ist Sommer auf der Insel Hiddensee, viele Saisonarbeiter haben sich hier versammelt. Sie entstammen den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und sind sich doch in ihrem Grundanliegen so ähnlich. Sie alle haben die DDR satt und wollen dem Regime den Rücken kehren.
Lutz Seiler ist ein verdienter Sieger
Es konnte letztlich nur diesen einen Preisträger geben. Zu weit weg waren die anderen Finalisten, die sicherlich auch literarisches Gewicht mitbrachten, aber eben nicht mit jener Problematik ankamen, die auch am 25. Tag der Deutschen Einheit noch fest in den Köpfen verankert war. Lutz Seiler, ein gebürtiger Thüringer, der heute in der Nähe Potsdams wohnt und während seiner Armeezeit mit dem Schreiben begann, überzeugte letztlich mit seiner „ins Magische spielenden Sprache“ und tritt so verdientermaßen die Nachfolge von Terezia Mora an.
Weitere Informationen zum Deutschen Buchpreis, allen Shortlist-Kandidaten und Lutz Seiler finden sich ab sofort im Online Shop auf buecher.de und im dazugehörigen Blog.
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