Mumps: hochansteckend aber vermeidbar

München, 14. September 2011 – Mumps oder Ziegenpeter ist eine hochansteckende Erkrankung. Sie wird durch Viren ausgelöst, die hauptsächlich über feinste Speicheltröpfchen (etwa beim Husten oder Niesen) übertragen werden. Obwohl Mumps am häufigsten bei Kindern auftritt, können sich auch ungeschützte Erwachsene anstecken, so Dr. Iris Hinneburg, Gesundheitsredakteurin des Arztempfehlungsportals jameda.de.

Symptome
Etwa 60 Prozent aller Menschen, die mit den Viren in Kontakt kommen, stecken sich an. Symptome der Erkrankung zeigen sich meist zwei bis drei Wochen nach dem Viruskontakt. Ein charakteristisches Krankheitszeichen bei Mumps ist das Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen, was bei den betroffenen Kindern häufig wie „Hamsterbäckchen“ aussieht. Allerdings tritt dieses Symptom nur bei weniger als der Hälfte der Infizierten auf. Mumpsinfektionen werden häufig mit grippalen Infekten verwechselt, da sie zu Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen führen. Gesunde können sich auch bei Mumpsinfizierten anstecken, bei denen keine Krankheitszeichen auftreten. Deshalb sollten erkrankte Kinder frühestens eine Woche nach Auftreten der Symptome mit ungeimpften Menschen in Kontakt kommen.

Komplikationen
Die meisten Mumpsinfektionen verlaufen harmlos. Allerdings können auch schwerwiegende Komplikationen auftreten. Dazu gehören beispielsweise Hörschäden. Wenn ein Kind an Mumps erkrankt ist, sollte der Kinderarzt nach dem Abklingen der Symptome immer einen Hörtest durchführen. Wenn das zentrale Nervensystem von der Infektion betroffen ist, kann eine Hirnhautentzündung (Meningitis) entstehen. Sie äußert sich häufig durch starke Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackensteifigkeit – bei diesen Symptomen sollten Eltern also sofort zum Kinderarzt gehen. Auch starke Bauchschmerzen können auf eine weitere Komplikation der Mumpsinfektion, einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, hindeuten. Bei Jungen kann das Virus auch eine Entzündung der Hoden auslösen, was im Extremfall die spätere Zeugungsfähigkeit einschränken kann. Je älter die Erkrankten sind, desto größer ist das Risiko für Komplikationen.

Behandlung
Eine Mumpsinfektion ist in der Regel nach einer Woche überstanden, gelegentlich können die Symptome aber auch bis zu zwei Wochen anhalten. Da es kein Mittel gegen das Mumpsvirus selbst gibt, werden lediglich die Symptome der Erkrankung behandelt. Fiebernde Kinder sollten sich möglichst schonen und ausreichend trinken. Eltern können Fieber mit Wadenwickeln oder Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen senken. Warme oder kalte Umschläge können Schmerzen in den Ohrspeicheldrüsen lindern – hier sollten Eltern ausprobieren, was ihrem Kind am besten hilft. Da Kauen häufig die Schmerzen verstärkt, bevorzugen an Mumps erkrankte Kinder breiige Lebensmittel.

Vorbeugung
Wer einmal an Mumps erkrankt ist, bekommt die Krankheit in der Regel kein zweites Mal mehr. Noch besser ist jedoch eine vorbeugende Impfung gegen Mumps, die in Kombination mit der Impfung gegen Masern, Röteln und Windpocken verabreicht werden kann. Die Impfung ist möglich ab dem vollendeten 11. Lebensmonat und wird durch eine zweite Spritze ab dem vollendeten 15. Lebensmonat komplettiert.

Über die jameda GmbH:
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