Global Renewables Alliance: Erneuerbare Kapazitäten bis 2030 verdreifachen
Dii Desert Energy: Enormes Wachstum bei Wind, Solar und Wasserstoff in der MENA-Region zu erwarten
In einem Offenen Brief fordern 200 Organisationen die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz COP 28 auf, verbindlich zu vereinbaren, die Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030 auf mindestens 11.000 GW zu verdreifachen. Die COP 28 findet vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai statt. Zu den Unterstützern des Offenen Briefes gehören zahlreiche weltweit tätige Unternehmen wie Apple, Amazon, Google, Nestle und Unilever. Aus Deutschland sind unter anderem RWE, SAP und BayWa vertreten. Dii Desert Energy ist Mitglied der federführenden Organisation Global Renewables Alliance.
Die Unterzeichner betonen, dass eine Beschleunigung des Wachstum der erneuerbaren Energien in diesem Jahrzehnt in Verbindung mit einer Steigerung der Energieeffizienz der schnellste und kosteneffizienteste Weg sei, die Weltwirtschaft zu dekarbonisieren. Ein global vereinbartes Ziel der Verdreifachung bis 2030 müsse ein klares Signal an Regierungen, Industrie, Investoren und Zivilgesellschaft sein, dass in den nächsten sieben Jahren ein noch nie da gewesener Umfang und eine noch nie da gewesene Geschwindigkeit beim Einsatz erneuerbarer Energien erforderlich sei, um die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.
Cornelius Matthes, CEO von Dii Desert Energy sieht bereits jetzt in den Ländern der MENA-Region (Middle East North Africa) enormes Wachstum sowohl bei Solar- und Windkraftprojekten, als auch bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff. So sind in der Region aktuell Photovoltaik-Projekte mit einer Kapazität von annähernd 10.000 MW in der Realisierung. Die Kosten für die Stromerzeugung werden dabei überall unter 20 USD/MWh liegen. Beim grünen Wasserstoff ist mit Noem Green Hydrogen das weltweit größte Projekt im Bau. Weitere 75 Projekte sind in den verschiedenen Phasen der projektentwicklung. Die 15 größten davon haben alleine eine Elektrolyseurkapazität von insgesamt 62 GW.
„Die MENA-Region wird eine Schlüsselrolle beim Erreichen des im Offenen Brief angestrebten Ziels spielen. Durch die günstigen Standortbedingungen ergeben sich für die Wüstenregionen enorme Chance auf den sauberen Energiemärkten der Zukunft,“ stellt Cornelius Matthes fest. Er forderte deutsche Unternehmen auf, die sich dort ergebenden Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Dii Desert Energy wurde 2009 als Industrieinitiative unter dem Namen „Desertec Industrial Initiative“ in Deutschland ins Leben gerufen, um mit den Ländern vor Ort das Potenzial erneuerbarer Energien in den Wüstengebieten Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA-Region = Middle East North Africa) zu erforschen, die Marktbedingungen zu verbessern und Synergien durch die Verknüpfung der europäischen und MENA-Strommärkte zu nutzen. Damals konzentrierte sich die „Desertec-Vision“ hauptsächlich auf Strom aus Wüsten für Europa (Desertec 1.0) und von Erneuerbaren für die Region selbst (Desertec 2.0). Heute ist daraus ein umfassender Ansatz (Desertec 3.0) geworden, bei dem es um „grüne Elektronen“ und „grüne Moleküle“ geht, zunächst für die eigene Region, aber schließlich auch für den Weltmarkt.
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