Gesetzlich Versicherte bekommen kein Geld zurück

München, 14.02.2012. Deutsche Krankenkassen zahlen ihren Versicherten die Milliardenüberschüsse nicht zurück. Lediglich ein paar deutsche Krankenkassen überlegen die Ausschüttung an die Krankenkassenkunden. Zunächst hört sich der Rückbehalt nicht gut an, doch macht es sicher Sinn, das Geld nicht direkt und in voller Höhe auszuschütten.

In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit wurden bei den Krankenkassen hohe Verluste eingefahren. Dies führte zu sofortigen Beitragserhöhungen sowie eingeschränkten Leistungen und Zuzahlungen für die Versicherten. Deswegen macht es Sinn, in guten Zeiten Kapital zu binden und somit Vorsorge für die schlechteren Zeiten zu treffen. Auf den ersten Blick sieht der Versicherte vielleicht nicht den Vorteil. Sicher ist aber auch jedem Versicherten klar, dass eine jetzige Ausschüttung langfristig gesehen wenig Sinn macht und es besser ist, in den nächsten Jahren mit festen Beitragssätzen rechnen zu könne, anstatt sich später über unliebsame Hiobsbotschaften zu ärgern. Bedenken gegen eine Beitragssenkung haben die Krankenkassen ebenfalls und sind mit einer Botschaft in dieser Richtung immer noch sehr zurückhaltend. Die Prämienausschüttungen sind zudem eine freiwillige Leistung der Krankenkassen. Die Kassen können nicht zu einer Ausschüttung gezwungen werden, es liegt allein in ihrem eigenen Ermessen, Geld auszuzahlen, Prämien zu senken oder gar zu erhöhen. Sicher trägt ein Einbehalten der Milliardenbeträge auch zu einer Stabilitätslage für die kommenden Jahre bei – voraus gesetzt – die Kassen erinnern sich auch noch in eventuell kommenden schlechten Zeiten an den Einbehalt der überschüssigen Gelder und fordern dann nicht auch noch mehr nach. Das sich so mancher Beitragszahler über den Einbehalt der Gelder ärgert, rechtfertigt sicher den Gedanken, in eine private Krankenversicherung zu wechseln. Die Risiken sind bekannt, jedoch lohnt sich auch ein PKV Versicherungsvergleich immer, da bei manchem Beitragszahler ein Wechsel finanziell und in Bezug auf die Versorgungsqualität sowie sinnvoll sein kann.

Krankenkassen im Geldrausch

Momentan erleben die Kassen einen echten Geldrausch. Mit ca. 16 Milliarden Euro Überschuss geht es ihnen so gut wie nie. Die Überlegung, durch diese hohen Überschüsse eine Beitragssenkung für die Versicherten zu veranlassen, wird kritisch gesehen, insbesondere von der FDP. Bundesgesundheitsminister Bahr ist dagegen. Er sieht die langfristige Stabilität der Beiträge als sinnvoller an, als eine kurzwährende Freude über eine Beitragssenkung. Und sieht man die Entwicklung der Wirtschaftsleistung für die kommende Zeit, ist das sicher auch ein gerechtfertigter Gedanke.

Wenig Arbeitslose – viele Beiträge

In Zeiten niedriger Arbeitslosenquote und einer gesunden Wirtschaftsstruktur kommen viele Beiträge für die Krankenversicherungen in die Kassen. Die Konjunktur läuft blendend und die Zahl der Arbeitslosen sinkt stetig. Auch hier hegt mancher Beitragszahler einen Wechsel in eine private Krankenkasse, mit günstigsten Konditionen locken. Und in guten Zeiten kann man ruhig ein wenig mehr ausgeben. Auf jeden Fall ist ein Versicherungsvergleich PKV sinnvoll. Natürlich nehmen dann die Kassen gegenüber den schlechten Zeiten wesentlich mehr Beiträge ein. Allerdings unterliegt die Wirtschaftskraft einem stetigen Wandel, die Eurokrise ist spürbar in allen Bereichen zu erkennen. Die europäische Schuldenkrise ist nicht aufzuhalten, das Ende der Fahnenstange ist längst noch nicht erreicht. Aktuelle Bilanzen zeigen, dass die Konjunktur in Zukunft eher rückläufig ist und die Bundesbürger sich auf einen Wandel einstellen müssen, dessen Ausgang mehr als ungewiss ist.

Nehmen wir mal an, das die Wirtschaft einen Rückwärtsgang einlegt und die Konjunktur so schwach ist, dass die Arbeitslosenzahl wieder in utopische Höhen steigt, wie es in anderen europäischen Ländern bereits der Fall ist, dann bricht den Krankenkassen auf einmal und mit einer sofortigen merklichen Wirkung das Kapital zur Stabilitätswahrung weg. Das wird dann umgehend spürbar dem Beitragszahler in Rechnung gestellt, denn er muss letztendlich die Zeche bezahlen. So ist es auf jeden Fall mehr als sinnvoll, in guten Zeiten Geldreserven zu horten. Sicher ist das jedem Beitragszahler klar, wenn er darüber nachdenkt.

Related posts