Elektro- und Erdgasfahrzeuge sind sinnvolle Alternativen zum Diesel

Initiative „RLP gibt Gas e.V.“ setzt auf zwei alternative Antriebe

Der letzte Dieselgipfel hat einmal mehr gezeigt, dass die Zeit für sinnvolle Alternativen gekommen ist. Es besteht Konsens über die Parteien hinweg, dass besonders der innerstädtische Verkehr schadstoffarm und leise sein soll. Die Initiative „Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.“ gibt zu bedenken, dass sich die Politik in diesen Gesprächen im Wesentlichen auf Elektromobilität als Alternative versteift. „Elektromotoren sind ein wichtiger Bestandteil unserer zukünftigen Mobilität“, meint Dr. Markus Spitz, welcher der Initiative „RLP gibt Gas“ vorsteht. Allein kann sie das Problem der Luftverschmutzung in deutschen Städten aber nicht lösen. „Wir setzen deshalb auch auf Erdgasfahrzeuge, die international als CNG-Fahrzeuge („Compressed Natural Gas“) bezeichnet werden“, betont der Verein. Die Technik ist sehr gut entwickelt, sofort verfügbar und schnellstmöglich einsetzbar. Wird zusätzlich Bioerdgas oder Biomethan getankt, können Pkw, Busse und Lkws mit CNG-Motor sogar nahezu klimaneutral fahren. Außerdem sind sie sehr leise und stoßen kaum Schadstoffe aus.

In vielen deutschen Städten ist die Stickoxid- und Feinstaubbelastung zu hoch, sodass nach Expertenmeinung Fahrverbote für ältere Diesel immer wahrscheinlicher werden. Auch einige Kommunen in Rheinland-Pfalz sind davon betroffen und müssen Lösungen für ihre städtischen Flotten finden. Auf dem Dieselgipfel wurde das Versprechen erneuert, die Städte mit einer Milliarde Euro zu unterstützen, um die Luftqualität zu verbessern. 350 Millionen davon sollen in Elektrobusse fließen. „Es ist aber problematisch, hier nur auf den Elektroantrieb zu setzen“, sagt Spitz. So dauere es noch lange, bis genügend marktreife Busse und genügend regenerativ erzeugter Strom für alle verfügbar sind. Außerdem verschlechtern speziell bei schweren Fahrzeugen die erforderlichen großen Batterien die Gesamtökobilanz eines batteriebetriebenen Fahrzeuges. Hingegen werden in einigen deutschen Städten bereits sehr erfolgreich Erdgasbusse eingesetzt. Sie verursachen rund 97 Prozent weniger Stickoxide als Diesel und nahezu keinen Feinstaub. Immer häufiger werden sie zudem mit Bioerdgas oder Biomethan betankt und sind damit nahezu klimaneutral unterwegs. „Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein“, betont die Initiative „Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.“, der 19 Unternehmen aus Rheinland-Pfalz angehören. „Wenn wir aber nachhaltige und schnelle Ergebnisse erzielen wollen, müssen wir auch auf CNG-Fahrzeuge setzen. Die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen müssen jetzt im Kontext der Dieselgipfel festgelegt werden. Diese fehlen derzeit aufgrund der einseitigen Ausrichtung auf Elektroantriebe. „Erst eine technologieoffene Betrachtung wird uns helfen, die neuen Ziele der EU zu erfüllen und die durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Pkw und Lkw deutlich zu senken“, so Konrad Bastuck, Referent der Initiative. Und diese sind sehr ambitioniert: Gegenüber 2021 sollen sie bis 2030 um 30 Prozent geringer sein. Werden Elektro- und Erdgasfahrzeuge gleichermaßen gefördert und etabliert, kann der Kohlendioxid-Ausstoß nachhaltig reduziert werden. Die Mitgliedsunternehmen von „Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.“ betreiben bereits zahlreiche Ladesäulen für Elektroautos und CNG-Tankstellen, neue Projekte sind in Planung. Damit sollte eine geeignete Infrastruktur verfügbar sein.

Positiv sieht der Verein, dass die Zulassungszahlen für alternative Antriebe steigen. So wurden laut KBA im November 2017 112,3 Prozent mehr Erdgasfahrzeuge zugelassen als im Vorjahresmonat. Bei reinen Elektroautos lag das Plus sogar bei 146,2 Prozent. Das Potenzial in Rheinland-Pfalz ist nach Ansicht des Vereins immer noch sehr groß. Die Initiative „Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.“ hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, auf die Vorteile der beiden alternativen Antriebe weiterhin aufmerksam zu machen. Gleichzeitig ergänzen sie sich hervorragend, weil das Elektroauto in der Stadt lokal emissionsfrei fährt und tendenziell für kurze Reichweiten geeignet ist, während Erdgasfahrzeuge auf längeren Strecken überzeugen und so zum Klimaschutz beitragen. Außerdem werden CNG-Fahrzeuge in der schweren Klasse als Transporter, leichte Lkw, Müllfahrzeuge oder Busse angeboten. Für Familien gibt es mit CNG angetriebene Pkw, die reichlich Platz bieten und auch für den Anhängerbetrieb geeignet sind. Ein wichtiges Kriterium für die ländlich geprägten Regionen.

Über Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.

Die Initiative wurde 2004 als Verein gegründet. Insgesamt haben sich 19 Energieversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen, um Erdgas-Mobilität im Bundesland bekannter zu machen. Im September 2015 wurden die Aktivitäten auf Elektro-Mobilität ausgeweitet. Die Geschäftsstelle des Vereins ist seit 2015 bei der Thüga Energie GmbH in Schifferstadt. Mehr Infos unter www.rlp-gibt-gas.de

Die Mitglieds-Unternehmen:
e-rp GmbH, Pfalzgas, EnergieSüdwest AG, EWR AG, Stadtwerke Zweibrücken GmbH, Enovos Deutschland SE, Gas Union GmbH, Thüga Energie GmbH, Stadtwerke Homburg GmbH, Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße GmbH, Stadtwerke Germersheim GmbH, Stadtwerke Landstuhl, Stadtwerke Bad Dürkheim GmbH, Stadtwerke Grünstadt GmbH, SWT Stadtwerke Trier Versorgungs- GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, Stadtwerke Neuwied GmbH, Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach, Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH

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Rheinland-Pfalz gibt Gas e.V.
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