aktion tier kritisiert die häufig nicht artgerechte Haltung von Kaninchen & Co.

aktion tier kritisiert die häufig nicht artgerechte Haltung von Kaninchen & Co.
aktion tier kritisiert die häufig nicht artgerechte Haltung von Kaninchen & Co.


Leider ist in Deutschland die Einzelhaltung von Gruppentierarten nicht verboten. Andere Länder sind da weiter. Die Schweizer Tierschutzverordnung vom 23. April 2008 schreibt beispielsweise in Artikel 13 vor, dass Tieren soziallebender Arten angemessene Sozialkontakte mit Artgenossen durch den Halter ermöglicht werden müssen.

Gemäß IVH (Industrieverband Heimtierbedarf) leben etwa 5,3 Millionen Kleintiere in deutschen Haushalten. Kaninchen, Meerschweinchen oder Ratten werden teilweise zu Schleuderpreisen in Baumärkten, Gartencentern oder Tierbedarfsgeschäften feilgeboten. Auch wenn diese Kleintiere wie am Wühltisch angeboten werden, ist deren Haltung nicht weniger anspruchsvoll als die anderer Heimtiere.
„Häufig werden aus Unkenntnis die Grundbedürfnisse dieser meist geselligen Tiere nicht beachtet“, klagt Judith Brettmeister von der aktion tier -Geschäftsstelle München. Vielfach werden Kaninchen und Co. lebenslang in Einzelhaft gehalten, da es ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass der Tierhalter oder andere Kleintiere den eigenen Artgenossen ersetzen können. Bis auf Hamster sollten sämtliche Kleintierarten in Gruppen gehalten werden, da sie äußerst sozial sind.

Leider ist in Deutschland die Einzelhaltung von Gruppentierarten nicht verboten. Andere Länder sind da weiter. Die Schweizer Tierschutzverordnung vom 23. April 2008 schreibt beispielsweise in Artikel 13 vor, dass Tieren soziallebender Arten angemessene Sozialkontakte mit Artgenossen durch den Halter ermöglicht werden müssen.

Bei einer artgerechten Gruppenhaltung von mindestens 2 Tieren sollte man gleichgeschlechtliche Tiere wählen, um eine Vermehrung auszuschließen. Im Tierheim leben zahllose Kleintiere, die auf ein neues Zuhause hoffen. Oft haben sich hier schon Freundschaften entwickelt, die man berücksichtigen sollte. 2 Tiere, die sich gut miteinander vertragen, sind ein wichtigerer Entscheidungsfaktor als beispielsweise das Aussehen der neuen Hausgenossen.

„Eine reine Käfighaltung von anspruchsvollen und aktiven Kleintieren wie den Kaninchen ist völlig inakzeptabel“, so Judith Brettmeister. Um den Tieren ein artgerechtes Leben in der Wohnung zu ermöglichen, benötigt man einen ausreichend großen Auslauf zum Herumtoben. 2m² sollten jedem Kaninchen mindestens zur Verfügung stehen. Käfige sind nur für kurzfristige Aufenthalte oder für die Toilette angebracht. Kaninchen müssen rennen und hoppeln können. Bei der Ausgestaltung des Eigenheimes für die Hoppler kann man der Phantasie freien Lauf lassen. Zumeist sind gesammelte Äste oder Stöcke wesentlich interessanter als fertig gekauftes Zubehör.

Zusätzliche Hinweise finden Sie im aktion tier -Haustiercheck unter http://www.aktiontier.org/uploadfiles/3_2337_haustiercheck.pdf. Detaillierte Informationen zu Kaninchen sind unter http://junior.aktiontier.org/kaninchen.html verfügbar.

aktion tier – menschen für tiere e.V. ist eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen seiner Art. Der Verein verfolgt das Ziel, mit unkonventionellen und dynamischen Methoden effektiven Tier-, Natur- und Artenschutz zu betreiben. Die notwendige Unterstützung erhält aktion tier durch seine zahlreichen Mitglieder. Es ist dem Einsatz der Ansprechpartner vor Ort, der Mitgliederbetreuung in Berlin, den Geschäftsstellen in München und Berlin, den Fachberatungsstellen und den Kooperationspartnern in ganz Deutschland zu verdanken, dass aktion tier eine große Akzeptanz auch von Seiten anderer Tierschutzorganisationen und politischer Gremien entgegengebracht wird.

Kontakt:
aktion tier – menschen für tiere e.V.
Ursula Bauer
Kaiserdamm 97
14057 Berlin
Info@aktiontier-pressestelle.org
030-30103831
http://www.aktiontier.org

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