Akademische Höchstleistungen im Projektmanagement
Zum zweiten Mal in Folge drei Frauen mit dem Deutschen Studienpreis Projektmanagement ausgezeichnet
Nürnberg, 28. November 2022 – Seit 1997 verleiht die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. jährlich den Deutschen Studienpreis Projektmanagement (DSPM) zur Förderung des Hochschulnachwuchses und zur Unterstützung des Wissenstransfers zwischen Hochschulen und Praxis. Die begehrte Auszeichnung für herausragende akademische Arbeiten – in den Kategorien Dissertation, Masterarbeit und Bachelorarbeit – konnte zum zweiten Mal in Folge von drei Preisträgerinnen entgegengenommen werden.
Mit dem Deutschen Studienpreis Projektmanagement ehrt die GPM akademische Höchstleistungen in den Kategorien: Dissertation, Masterarbeit und Bachelorarbeit. Mit dem DSPM zeichnet die GPM hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten mit zukunftsweisenden Ideen oder originellen Lösungen zu Teilbereichen des Projektmanagements aus.
Der Deutsche Studienpreis Projektmanagement findet sowohl innerhalb der Hochschulen und Industrie als auch in der Projektmanagement-Community viel Beachtung und ist nicht selten ein Sprungbrett für eine vielversprechende Karriere im Projektmanagement. „Das wird auch an der jährlich steigenden Zahl der Bewerbungen – für die begehrte Auszeichnung – deutlich“, betonte GPM Präsident Prof. Dr. Peter Thuy in seiner Danksagung an die hochkarätig besetzte Jury, die laut Thuy auch 2022 wieder eine hervorragende und bedeutende Arbeit gemacht habe.
Bei der Auswahl, so Juryleitung Prof. Dr. Ute Brüseke, seien nicht nur die Aktualität des Themas sowie die wissenschaftliche Qualität der Arbeiten entscheidend, auch die praktische Übertragbarkeit für die Projektmanagenden von heute, sei dabei ein bedeutendes Kriterium. Die Themen der diesjährigen Bewerbungen spiegelten nicht nur die inhaltlichen Interessen des akademischen Nachwuchses, sondern auch die gegenwärtigen Trends im Projektmanagement wider.
Beim DSPM 2022 haben erneut drei Frauen das Rennen gemacht. Auf die Frage, ob sie darin eine Entwicklung sehe oder es als reinen Zufall interpretiere, antwortete die diesjährige Juryleitung Prof. Dr. Ute Brüseke: „Also erst einmal freut mich das persönlich sehr. Ein klares Zeichen daraus abzuleiten, fällt mir allerdings nicht leicht. Was ich mir vorstellen kann ist, dass Projektmanagement viele verschiedene Kompetenzen erfordert, von der Fachkompetenz über Sozial-. Methoden- und persönliche Kompetenz. Studien bestätigen, dass Frauen sich stärker mit Themen identifizieren, die deutlich umfassender sind. Das ist eine gute Nachricht, insbesondere deshalb, weil wir in Zukunft sehr komplexe Probleme lösen müssen.“
Projektmanagement-Talente 2022
Dr. Martina Königbauer verdiente sich den DSPM 2022 mit ihrer Dissertation „Adaptives Referenzmodell für hybrides Projektmanagement“ an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Damit greift sie ein sehr aktuelles Forschungsthema auf. Es wurde ein Modell zur Zusammenstellung passender hybrider Vorgehensweisen entwickelt. Konkret heißt das, dass Nutzerinnen und Nutzer aus einer Vielzahl klassischer und agiler Methoden und Kriterien ihren individuellen Projektkontext zusammenstellen können. Das Herausragende an dieser Dissertation ist, dass Martina Königbauer nicht nur ein adaptives Vorgehensmodell entwickelt, sondern das Modell zusätzlich anhand eines semi-automatischen Prototypen unter Einbeziehung von Projektmanagement-Expertinnen und -Experten evaluiert hat. Dr. Königbauer hat damit auch ein Tool zur digitalen Beratung von Projektmanagenden geschaffen.
In der Kategorie Masterarbeit nahm Leonie Knoche die Auszeichnung für ihre Arbeit zu „Towards mature knowledge management in project-based organizations: Strategies for overcoming organizational culture barriers“ an der FH Dortmund entgegen. Damit greift Frau Knoche ebenfalls ein sehr aktuelles Thema auf, indem sie der Frage nachgeht, wie kann Wissen in projektorientierten Organisationen aufgebaut, erhalten und erfolgreich in neue Projekte transferiert werden? Die Problematik ist seit vielen Jahren bekannt. Unternehmen packen dieses Thema aber viel zu selten konsequent an. Es scheitert i. d. R. an organisationskulturellen Faktoren. Frau Knoche stellt genau diese Faktoren in den Mittelpunkt. Es wird klar herausgearbeitet, dass dabei alle Ebenen der Organisation stets gefordert sind. Hervorzuheben ist, dass Leonie Knoche eine Roadmap entwickelt hat, die aus fünf pragmatischen Schritten besteht. Damit ist es möglich, ein strategisches, reifes und professionelles Wissensmanagement in Organisationen aufzubauen und anzuwenden.
Désirée Fichtelberger erhielt den DSPM für ihre Bachelorarbeit an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management Berlin mit dem Titel „Hybrides Projektmanagement und seine grundsätzliche Bedeutung für Digitalisierungsprojekte – Konzeption und Evaluierung eines hybriden Vorgehensmodells“. Mit ihrer Arbeit geht sie der Frage nach, wie können dynamische und komplexe Vorhaben, z. B. für die digitale Transformation, strukturiert und flexibel erfolgreich bearbeitet werden? Frau Fichtelberger entwickelte ein Modell, das klassische und agile Vorgehensweisen nutzensteigernd miteinander verbindet. Planungssicherheit und Flexibilität werden unter einen Hut gebracht. Damit ist es möglich, insbesondere Digitalisierungsprojekte, die zum Teil mit stark volatilen Anforderungen konfrontiert werden, erfolgreich zu managen. Désirée Fichtelberger hat eine Arbeit vorgelegt, die in Umfang und Qualität weit über den Standard einer Bachelorarbeit hinausgeht.
Über den Deutschen Studienpreis Projektmanagement:
Die GPM verleiht jährlich den DSPM zur Förderung des Hochschulnachwuchses. Mit dem Preis werden hervorragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten mit zukunftsweisenden Ideen oder originellen Lösungen zu Teilbereichen des Projektmanagements ausgezeichnet. Prämiert wird je eine Arbeit aus den Kategorien Dissertation, Master- und Bachelorarbeit. Zur Förderung ihrer weiteren PM-Karriere und als Anerkennung ihrer Leistung erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger aller drei Kategorien eine Urkunde der GPM, eine Siegerprämie in Höhe von 1.000 Euro, die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit der PM-Community vorzustellen, des Weiteren eine einjährige GPM Mitgliedschaft sowie einen Gutschein für eine IPMA® Level D – Certified Project Management Associate Zertifizierung.
Die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. ist ein gemeinnütziger Fachverband für Projektmanagement. 1979 gegründet bildet die GPM heute ein weitreichendes Netzwerk für Projektmanagement-Expertinnen und -Experten aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen und der öffentlichen Institutionen. Der Fachverband trägt wesentlich zur Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in Deutschland bei und bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Zertifizierung im Projektmanagement. Über den Dachverband International Project Management Association (IPMA) ist die GPM weltweit vernetzt und bringt auch auf internationaler Ebene die Arbeit an Normen und Standards voran.
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