Kitas im ländlichen Raum: Wie geht es weiter?

Kitas im ländlichen Raum: Wie geht es weiter?

Was passiert, wenn die Kinder ausbleiben? Kindertageseinrichtungen (Kitas) benötigen neue Konzepte, um ihr Bestehen zu sichern. Besonders betroffen: Einrichtungen auf dem Land. Während des Kongresses Invest in Future (27./28. Oktober 2014 in Stuttgart) stellt Gerhard Dix, Referatsdirektor des Bayerischen Gemeindetages, mögliche Lösungen vor.

Stuttgart – „Was bedeuten die wichtigsten Zukunftstrends in Gesellschaft und Arbeitswelt für die Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung?“ Dieser Frage geht der Kongress Invest in Future am 27. und 28. Oktober 2014 in Stuttgart nach. Die Folgen des demografischen Wandels und die Herausforderungen, die damit einhergehen, sind dabei ein zentrales Thema. Gerhard Dix, Direktor des Referats Bildung und Soziales des Bayerischen Gemeindetages, wird sich zum Beispiel in seinem Vortrag mit kreativen Lösungen für Kindertagesstätten im ländlichen Raum befassen. „Die Folgen des demografischen Wandels sind dort nämlich bereits heute viel stärker spürbar, als in den Städten. Kindertageseinrichtungen auf dem Land benötigen dringend neue Konzepte, damit sie ihr Fortbestehen sichern können. Denn die Kinderzahlen gehen zurück“, berichtet der Experte.

Gemeinsam Strategien für die Region entwickeln
Gerhard Dix schlägt eine regionale Zusammenarbeit vor, um Angebote über Gemeindegrenzen hinweg aufeinander abzustimmen. Kitas könnten spezielle Schwerpunkte zum Beispiel als Natur- oder Musikkita ausbauen, sich durch ihre pädagogische Konzeptionen unterscheiden oder – eventuell in Kooperation mit Kindertagespflegepersonen – spezielle Öffnungszeiten bieten. Im regionalen Verbund wäre es den Gemeinden dann möglich, Familien ein breites Kinderbetreuungsangebot zu offerieren.

Welche Angebote werden gebraucht?
„Wichtig ist, dass sich die Angebote am tatsächlichen Bedarf der Familien orientieren und die Kommunen eine fachgerechte Bedarfsplanung durchführen“, betont der Fachmann. „Ich erlebe vielfach, dass Angebote aufgrund veralteter Annahmen entwickelt werden. Doch die Familienstrukturen und damit die Betreuungswünsche haben sich in den letzten Jahren erheblich geändert. Aufschluss über die aktuellen Bedarfe kann eine Befragung der ansässigen Familien mit Babys und Kleinkindern ergeben. Dafür haben wir einen Musterfragebogen entwickelt.“

Kinderbetreuung als Teil einer integrierten Sozialplanung
Vielfach sei es jedoch sinnvoll, den Bereich der Kindertagesbetreuung nicht insoliert zu betrachten, sondern gemeinsam mit anderen sozialen Bedarfen der Bürgerinnen und Bürger. So könnten sich zum Beispiel Synergien bei einer gemeinsamen Essensversorgung unterschiedlicher Einrichtungen ergeben, Fahrdienste zusammen organisiert oder andere Dienstleistungen gebündelt werden. „Dafür ist eine sogenannte integrierte Sozialplanung sinnvoll“, erklärt Gerhard Dix. Was das konkret heißt, erprobe zurzeit der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen südlich von München. Gerade für ländliche Gemeinden sei die Investition in familienfreundliche Rahmenbedingungen wichtig: „Durch eine gute soziale Infrastruktur können Kommunen neue Bürgerinnen und Bürger gewinnen und sind ein attraktiver Standort für Unternehmen.“

Invest in Future: Dabei sein und mitdiskutieren!
Wer interessiert ist, über diese und weitere Fragen zu diskutieren und sich von namhaften Expertinnen und Experten über weitere spannende Zukunftsthemen aus Bildung und Arbeitswelt informieren zu lassen, kann sich unter www.invest-in-future.de zum Kongress anmelden und das komplette Vortragsprogramm abrufen. Seit elf Jahren bietet die Veranstaltung der Konzept-e für Bildung und Betreuung gGmbH, des KiND e.V. Dachverbands sowie der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) eine jährliche Plattform für den Austausch unter Fachleuten aus Wissenschaft und pädagogischer Praxis, aus Kommunen, von Einrichtungsträgern sowie aus Unternehmen und Verbänden.

Bildrechte: Konzept-e Bildquelle:Konzept-e

Das Konzept-e Netzwerk ist seit seiner Gründung 1988 kompetenter Partner für Kommunen und Unternehmen in Bildungs- und Sozialfragen. Der Aufbau und Betrieb öffentlicher und betriebsnaher Kindertagesstätten mit hohem Qualitäts- und Bildungsstandard sowie deren Organisationsentwicklung sind die wichtigsten Geschäftsfelder. Heute gehören zum Netzwerk knapp 40 Kitas, zwei Grundschulen, zwei Freie Duale Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Entwicklung von Konzepten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Der Anspruch einer qualitativ hochwertigen Bildung und Betreuung ist in der eigenen element-i-Pädagogik formuliert. Um diese Bildung und Betreuung allen Kindern zu ermöglichen, wurde 2011 die element-i-Bildungsstiftung ins Leben gerufen.

Das Konzept-e Netzwerk beschäftigt bundesweit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu ihm gehören die Trägervereine Kind e.V. Stuttgart, Kind und Beruf e.V., Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH und die Konzept-e für Schulen gGmbH.

Das Konzept-e Netzwerk veranstaltet jährlich den Kongress Invest in Future, der die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die zeitgemäße Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern von 0 bis 10 Jahren in den Fokus nimmt. Er findet das nächste Mal am 27. und 28. Oktober 2014 in Stuttgart statt.

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